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Wie sagt es Billie Piper in ihrer Rolle als Hannah „Belle“ Baxter in der britischen Fernsehserie “Secret Diary of a Call Girl” so schön:
Auf Hochzeiten zeigt sich das Gute im Menschen. Auch, wenn man nicht allen Traditionen folgt. Wer sagt denn das man Jungfrau sein muss, um weiß zu tragen und man muss auch kein Prinz sein, um eine Prinzessin zu heiraten. Und nicht alle guten Feen tragen einen Zauberstab …
Drum könnt ihr massiver Gegner des Mainstream, in Gesellschaftsfragen Mitläufer oder Individualist sein: Welche persönlichen Einstellungen und Prinzipien du und dein Partner privat auch pflegen, wenn es um den großen Tag geht, gewinnen Traditionen und altmodische Werte wie selbstverständlich an Gewichtung. Allein eure Entscheidung GEGEN ein Dasein in der Junggesellengesellschaft und FÜR eine Hochzeit kristallisiert diese tiefe Verankerung der Traditionen in eurem Leben heraus.
Bravo! Ihr habt euch damit nicht nur für lebenslange Liebe, sondern parallel auch für eure nahsten Verwandten ausgesprochen. Denn Großeltern und Eltern bauen aus Überzeugung, Gewohnheit oder anderer familiärer Einflüsse auf solch traditionelle Werte. Je älter der Mensch, desto stärker sind diese ausgeprägt.
Eine Hochzeit gehört wohl zu den wichtigsten Traditionen in der Menschheitsgeschichte. Das unterstreicht die Bedeutung der Festlichkeit selbst sowie die akribische Vor- und Nachbereitung. Ihr zugrunde liegt einiges, das auf den tiefen Ursprung innerfamiliärer Traditionen zurückführt: So kommt es nicht selten vor, dass Bräute das Kleid einer weiblichen Verwandten tragen – über Generationen hinaus. Auch die fast standardisiert wirkenden Reden während der Feierlichkeiten verbergen tiefgreifende Gewohnheiten. Wem gedankt, woran erinnert und auf welche weit zurückliegenden Erlebnisse verwiesen wird, sagt viel über die Familien der Eheleute aus.
Die Trauungsfeier bietet überraschend viel Raum für teils stark, teils weniger stark ausgeprägte Bräuche und Traditionen innerhalb der Familien. Die Herausforderung zukünftiger Eheleute, also dir und deinem Partner, liegt deshalb darin, diese familiären Werte miteinander zu vereinen, ohne den einen bevorzugt oder den anderen vernachlässigt zu behandeln. Starken Einflussfaktoren wie Religion gilt es auf besonders sensible Art zu begegnen. Um übergreifenden Traditionen wie den beispielhaft genannten, gerecht zu werden, müssen Kompromisse geschlossen werden.
Sollten Familientraditionen wie Straußwerfen, Kränze binden, Baumstammsägen, Hochzeitstorte und Co. das Programm nicht füllen, inspirieren Ratgeber im Worldwideweb. Eingehende Gespräche mit den ältesten der Familie schaffen zudem Klarheit und beugen Missverständnissen vor.
So gut du und dein Partner auch diese Herausforderung meistern, vergesst nicht: Vor den Bräuchen des Freundeskreises könnt ihr euch weder schützen, noch bewahren.
In dem Sinne, genießt eure Hochzeit und lasst das unerwartete auf euch zukommen. 🙂