Wie finde ich die richtigen Trauzeugen

15. Juni 2021

Die Trauzeugen

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Eine Braut, den Bräutigam, die Gäste, die Feierlichkeit und die Hochzeitsreise.

Stopp, da war doch noch was. An wichtiger Stelle – direkt nach dem Paar selbst und deren engsten Familienangehörigen – stehen die Trauzeugen.

Wie viele Trauzeugen

Mann und Frau müssen nach guter Tradition einen ausgewählten Begleiter / eine ausgewählte Begleiterin wählen. Diese Personen sollen formal bei der Eheschließung an direkter Seite des Paares stehen und so gesehen, den Rechtsakt bezeugen können. Dazu reicht in der Regel eine Unterschrift auf der Heiratsurkunde. Natürlich sollten die Personen volljährig und im Besitz eines Personalausweises oder Passes sein.

Gut für euch als zukünftiges Brautpaar, wenn ihr von dieser Formalie absehen könnt. Denn seit dem Jahr 1998 ist es rechtlich nicht mehr vorgeschrieben, einen Trauzeugen zu stellen. Diese Gesetzgebung hat aber auch ihre Tücken: Denn seit jeher ist es zudem erlaubt, bis zu zwei pro Kopf stellen zu dürfen. Das erleichtert die Wahl vielleicht auf der einen Seite, verkompliziert den Akt aber dennoch. Schließlich wünscht sich sicherlich jede der fünf Freundinnen einen dieser Plätze zu ergattern.

Wer ist der oder die richtige Trauzeuge / die richtige Trauzeugin

Wie also die nicht unerhebliche Frage nach dem richtigen Trauzeugen / der richtigen Trauzeugin treffen, ohne dabei seine eigenen Wünsche zu vernachlässigen oder einen wichtigen Freund / eine wichtige Freundin zu verletzen?

Im Grunde genommen ist es ganz einfach

Zählt an 10 Fingern ab, wer die wichtigsten Personen – außerhalb der Familie – in eurem Leben sind. Bleiben Fünf übrig, überlegt weiter. Wen kennt ihr am längsten? Wer hat euch durch Höhen und Tiefen verständnisvoll begleitet und auf euch Acht gegeben? Bleiben immer noch mehr als möglich übrig. Bedient euch an deren Interessen: Wem traut ihr tatsächlich zu, gewissenhaft, motiviert und schön für euren Junggesellenabschied, einige organisatorische Dinge und den Beistand während des großen Tages Sorge zu tragen? Bei einem Ausschlussverfahren dieser Art, bleiben in der Regel nur wenige „Multi-Talente“ übrig. Diese Freundin, beziehungsweise diesen Freund, solltet ihr wählen.

Sagt euren anderen Freunden wieso diese nicht Trauzeuge geworden sind

Sprecht dennoch mit allen anderen, die im dunklen Kämmerchen womöglich erwartet haben, von euch ausgewählt zu werden. Nicht, dass es zu Missverständnissen oder Unmut bei diesen Freunden führt. Legt diesen Menschen dar, dass auch sie von euch für sehr wichtig erachtet werden. Seid ehrlich, warum ihr euch dagegen entschieden habt und bietet z.B. an, dass der Freundeskreis gesammelt für die Organisation Sorge tragen darf, wenn gewünscht.

Nicht traurig sein – ihr dürft feiern

Denen, lieben Nicht-Gewählten, möchte zudem gesagt sein: Wisst ihr eigentlich, welche Verpflichtungen man euch auferlegt, solltet ihr zum Trauzeugen / zur Trauzeugin gewählt worden sein? Es ist Brauch, dass der Trauzeuge sich gebührend um das Wohlergehen des Heiratenden kümmert, bei Kleiderkauf, Organisation und Styling bis zur letzten Minute vor dem Ja-Wort nicht von der Seite weicht. Eine schöne Aufgabe, ja. Und du hättest sie sicherlich fabelhaft erfüllt. Aber spätestens nach der Planung des Junggesellenabschiedes wirst du bemerken, dass der Segen auch Fluch bedeuten kann. Aus sicherer Entfernung und ohne Stress den wichtigen Tag der Freundin oder des Freundes miterleben zu dürfen, hat auch seine Vorzüge. Seht es einfach so und der Heiratende wird sich freuen, wenn ihr ihm die Entscheidung leichter macht.

Das war der Erste Teil. Im zweiten Teil erfährst du wie eine Trauzeugin sich vor, während und nach der Hochzeit fühlte.

Fragen? Gerne beantworte ich diese!

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